Text 10 – 2021

[Gespräch über die Länder Méliès und Lang – Bleuenn Gacel]

In meinem MélièsLand,
bin ich ein weiblicher Mond
und du bist nichts weiter

(als eine männliche Sonne.)

Weil wenn wir die Grenzen Ihres Lang Landes überqueren,

(die wir vor langer Zeit am Himmel gezogen haben)

verwandeln wir uns beide.

Unsere geschaffenen Genres hindern uns jedoch nicht

(daran, uns weiterhin umeinander zu drehen)

Ich renne dir jeden Tag nach
Du strahlst mehr denn je,
Warum würdest du dich verstecken?
aus Schande?

(aus Angst.)

Aber vor was? vor mir? vor Licht?

(vor der Aufmerksamkeit)

Von der Unnatur unserer Lage?

(obwohl wir ein Teil der Natur sind)

Also bin ich dir in deine Höhle gefolgt,

(um dich anzuschreien, dass Du mir fehlst)

Aber der Raum der meine Worte aufnahm
Übersetzte sie in ein ich vermisse Dich
Mit ihren Stimmen wurdest du zu einem sich bewegenden Objekt.

(Doch für mich warst du ein stilles Subjekt)

Also drehen wir uns unermüdlich weiter

(Wir werden unbewusst
von unseren farbigen Begrenzungen eingerahmt.)

Sich anzupassen,

(während man sich immer weiter wegbewegt)

Ohne sich zu verstehen

(Noch sich selbst zu verstehen)

Lautlos in meinem All flüsterst du mir zu,
dass alle Sterne siegenannt werden.

(Ihre Weiblichkeit und Männlichkeit haben keinen Einfluss darauf,
dass wir am Ende alle zusammen sieheißen)

Du beharrst träumerisch:

(Wenn wir zusammen sind, vergessen sie alle Grenzen
die wir selbst erfunden haben und deren Regeln uns
seitdem völlig überwältigt haben)

Endlos färbten wir weiter und luden neue verrückte Regeln ein

(um das Miteinander zu besiegen)

Wie du es mit deinem Android getan hast.

(Wann waren wir so besessen?)

Trotz alledem murmelst du fieberhaft,

dass sie in Langs Land nie beeinflusst wurden

(Regeln und Grenzen immer verloren
Nur wenn wir aufhören uns zu drehen)

Wenn ich nicht bei dir bin,

Werden wir durch unsere eigene Schöpfung korrumpiert.

(Es war einmal, du hast ihren Verlust in MélièsLand gekannt
Und du bist nie bis an die Grenzen abgedankt:
Du bist immer weiter gegangen,
bis du den Mond erreicht hast
und sogar zum Mond geworden bist.
Jetzt hast du gerade deine Farbe verloren)

Rosa, lila, blau,
alles vermischt sich und wird dunkle Materie

(völlig bedeutungslos)

Aufgeregt drehen sie sich noch schneller,
Ihr Licht löst sich mit dem All auf

(es schafft Tausende und Abertausende
neuer Schattierungen von undenkbarer Raumfarbe)

Der Raum erweitert sich
Grenzen zerstören sich langsam selbst

(bis sie sich vollständig mit der Leere vermischen)

die jeden umgibt.

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