Text 03 – 2019

[ Vater ist gestorben. ]

„Haltet alle Uhren an
hindert den Hund daran
das Rad anzubellen”.

Heute bin ich ins Krankenhaus eingeliefert worden. Vater ist an einem Herzinfarkt gestorben.
Es ist zu viel für mich zu ertragen.

„Wo immer ich aufschlage find’ ich dich
Du fällst im Schatten der Tage
als Stille und Stich.”

Stille und Stich. Das ist wie es sich anfühlt, wenn man nicht die Kontrolle über seine eigenen Gefühle hat. Diese Gefühle sind alle; vom Ärger bis zur Trauer, vom Herzschmerz bis zur Müdigkeit.
Mein Herz ist so voll, dass es leer ist. Ich kann mir ein Leben ohne meinen Vater nicht vorstellen.

„Der Sarg fällt zusammen
die Blumen fallen in die Wangen
Zuerst weiß, dann blau
dann grau, dann grün.”

So viele Farben, aber ich kann nur Dunkelheit sehen. Wann wird der Tag kommen, an dem mich die Dunkelheit verlassen wird?

„Bitte schlag dich aus meinen Kopf, meinem Haus
wie sonst halte ich den Graus aus?
Mit welchem Herz, mit welchem Körper
aus?”

Ich glaube, dass die Erinnerung an meinen Vater niemals verschwinden wird. Egal wie sehr ich es versuche, ich kann nicht weiter gehen.

„Ich wollt’ noch nie lieber eine Made sein.”

Das wäre ein besseres Schicksal für mich als das Leben ohne Vater. Dann kann ich mich im Boden vergraben. Die Außenwelt ist jetzt zu schwierig.

„Ich will es seh’n, die Prüfung besteh’n,
ohne Pein.”
„Mir hilft kein Warten und kein Wein.”

Das wird nicht ihn zurückbringen. Manchmal kann ich nicht glauben, dass er nicht mehr hier ist.

„Du dich endlich wieder zeigst!”

Vater, wirst du zurückkommen?

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